Übersicht

Definition ME/CFS

Myalgische Enzephalomyelitis (ME) / Chronic Fatigue-Syndrome (CFS) ist eine schwere chronische neuroimmunologische Multisystemerkrankung, die das Immunsystem, das Nervensystem und den Energiestoffwechsel beeinflussen kann. Aufgrund fehlenden Wissens der verursachenden Faktoren hat sich der Begriff CSF vor Jahren entwickelt. Angesichts der aktuellen Forschung und klinischer Erfahrungen ist jedoch der angemessenere Begriff ME, da dieser auf eine zugrundeliegende krankhafte Veränderung hinweist.

ME/CFS zeigt sich in ausgeprägten körperlichen und kognitiven Symptomen. Leitsymptome sind extreme Erschöpfung nach körperlicher oder geistiger Anstrengung, Muskelschmerzen, Schlafstörungen sowie Konzentrationsschwäche und Gedächtnisprobleme. Zudem sind neuro-psychiatrische Störungen, wie z.B. Depressionen, häufige Begleiterkrankungen von ME/CFS.

Man spricht erst von ME/CFS, wenn die Symptome länger als sechs Monate anhalten und nicht auf eine postinfektiöse Fatigue zurückgeführt werden können.

In Deutschland sind geschätzt bis zu 250.000 Menschen betroffen, darunter 40.000 Kinder und Jugendliche, weltweit etwa 17 Millionen Menschen. Es erkranken überwiegend Frauen im Alter von 30 bis 40 Jahren und Jugendliche. Es wird allerdings von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da geeignete Diagnoseverfahren fehlen. 7 8

[4]

Vgl. API und DGfI (10/2017): Leitlinie „Diagnostik auf Vorliegen eines primären Immundefekts“- Abklärung von Infektionsanfälligkeit, Immundysregulation und weiteren Symptomen von primären Immundefekten -. Langversion 10/2017. AWMF-Register-Nr. 112-001.

Verfügbar: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/112-001.html 
(Zugriff am 01.06.2022).

[10]

Töpfner, N., et al., [Recommendation for standardized medical care for children and adolescents with long COVID]. Monatsschr Kinderheilkd, 2022. 170(6): p. 539-547

[9]

S1-Leitlinie Post-COVID/Long-COVID (Stand 17.08.2022, AWMF-Register Nr. 020/027)

Verfügbar: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-027.html
(Zugriff am 17.10.2022)

[8]

Dr. Sebastian Pfeiffer, „Vortrag in Bad Oeynhausen im April 2013 zum Thema: Immunologische Diagnostik bei Burn-Out “.

Verfügbar: https://www.immudoc.de/publikationen/
(Zugriff am 27.07.2022)

[7]

Deutsche Gesellschaft für ME/CFS e.V.,

Verfügbar: https://www.mecfs.de/
(Zugriff am 27.07.2022)

[6]

Vgl. Deutsche Selbsthilfe Angeborene Immundefekte e.V.: „Immundefekte erkennen und behandeln“. Stand: 2019.

Verfügbar: www.dsai.de/publikationen/broschueren-und-flyer/
(Zugriff am 13.05.2022).

[5]

Murphy, Travers, Walport „Janeway Immunologie“, 7. Auflage 2009, Spektrum Verlag Heidelberg

[3]

Deutsche Selbsthilfe Angeborene Immundefekte e.V.: „Diagnose: angeborener Immundefekt“ – Ein Leitfaden für Ärzte zur Erstdiagnostik. Stand: 2015.

Verfügbar: www.dsai.de/publikationen/broschueren-und-flyer/ 
(Zugriff am 13.05.2022).

[2]

Vgl. Octapharma GmbH: Sekundäre Immundefekte und ihre Therapie im Überblick. Stand: 2022.
Verfügbar: www.immundefekte.info/immundefekt/aktuelles/meldungen/Sekundaere-Immundefekte-und-ihre-Therapie-im-Ueberblick.php
(Zugriff am 24.06.2022).

[1]

API und DGfI (10/2017): Leitlinie „Diagnostik auf Vorliegen eines primären Immundefekts“- Abklärung von Infektionsanfälligkeit, Immundysregulation und weiteren Symptomen von primären Immundefekten -. Langversion 10/2017. AWMF-Register-Nr. 112-001.

Verfügbar: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/112-001.html
(Zugriff am 01.06.2022).